Chronik

Die Gründung der Firma Peter Lederer erfolgt durch die Kaufleute Peter und Anna Lederer im Jahre 1906. (Foto1)

Am Standort Kirchengasse 2 erwerben sie eine Krämerei, den sogenannten „Salaterkramer“ (Foto 2) im Bischetsriederhaus samt zugehörigem Garten. Es ist dies ein uralter Krämerstandort: bereits 1557 als „Ladengerechtigkeit an dem Kirchhof“ erwähnt und laut Urbanbrief von 1794 als „Haus am Freithof mit dabei befindlichem Kramladen und Krämergerechtigkeit“ beurkundet.

1912 (Foto 3) wird das Gebäude zu klein und Herr Peter Lederer baut ein größeres Magazin dazu. Der Ehe zwischen Peter und Anna Lederer entstammen 11 Kinder, die zumindest die ersten Jahre ihrer Jugend im Geschäft mithelfen. Der älteste Sohn Peter, der kriegsversehrt knapp vor dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Hause kommt, ist der erste, der im väterlichen Betrieb mitarbeitet. 1919 tritt Sohn Alois, 1921 Sohn Rudolf und in den folgenden Jahren die Söhne Ernst und Josef in den Betrieb ein. Der Geschäftsumfang und die Sortimentsgröße wachsen stetig. Neben dem typischen Warenangebot eines Lebensmittelgeschäftes der damaligen Zeit führt der Betrieb in größerem Umfang Kolonial- und Spezereiwaren, Schreibwaren, Tabak und Eisenwaren, Schuhe und Textilien. Allmählich baut man auch einen Großhandel – vor allem mit Stoffen und Tuchmeterwaren – auf und hauptsächlich die Söhne Peter und Rudolf besuchen anfänglich mit dem Fahrrad und mit Pferd und Wagen, später mit dem Auto die Krämer im Oberpinzgau und im angrenzenden Tirol.

1934 stirbt Vater Peter und die Söhne Alois und Rudolf übernehmen die Firma. Der Mitinhaber Alois verstirbt unerwartet und Rudolf Lederer führt von nun an den Betrieb alleinverantwortlich. Sehr bald erkennt er, dass die stärker werdende Konkurrenz den Lebensmittelhandel immer unattraktiver macht und beschäftigt sich intensiv mit dem Aufbau eines breiten Textilsortiments. In der Zwischenzeit verfügt das Unternehmen über eine breite Palette von Textilien: Neben Stoffmeterware und Heimtextilien findet man Wäsche, Strickwaren, Kurzwaren und konfektionierte Bekleidung für Damen, Herren und Kinder. (Foto 4) Das Unternehmen entwickelt sich gut, der Betriebsumfang wächst und die Brüder Rudolf, Ernst und Josef betreuen jeweils selbstständig die verschiedenen Sortimentsbereiche. Während ErnstLederer sich um Ein- und Verkauf auf dem Konfektionssektor kümmert, baut Bruder Rudolf das Geschäft mit Heimtextilien weiter aus. Seine Frau Anna ist ebenfalls im Geschäft tätig und hat maßgeblichen Anteil am Erfolg des Unternehmens. Josef Lederer bereist mit einem speziellen Angebot von Bettwaren, Tisch- und Frotteewaren, Heimtextilien und Teppichen die Gastronomiebetriebe in der weiteren Umgebung. 1952 geht man daran, auf dem Areal des Simonwirtsstalles (Foto 5) einen modernen und für damalige Verhältnisse großen Neubau zu errichten, der ausschließlich als Textilhaus genutzt werden soll. 1956 wird das neue Betriebsgebäude eröffnet. Es ist das größte und fortschrittlichste Geschäft für Textilwaren im Land Salzburg . (Foto 6)

In den Folgejahren vergrößert Rudolf Lederer durch etappenweise Zu- und Erweiterungsbauten das Textilhaus auf eine Geschäftsfläche von 3.000 Quadratmetern. Es wird zum Leitbetrieb der Region für Bekleidung, Wäsche, Bettwaren, Teppiche und Heimtextilien. (Foto 7 & 8) Service wird bei Textil Lederer großgeschrieben. Eine moderne Federnreinigungsanlage wird angeschafft, ein großes Nähatelier eingerichtet und alle einschlägigen Montage- und Verlegungsarbeiten für Vorhänge und Teppichböden werden fachgerecht ausgeführt. Auch ausgefallenste Kundenwünsche bei Bettwaren und Tischwäsche können durch die eigene Anfertigung erfüllt werden. 1988 verstirbt Rudolf Lederer, dessen ganze Sorge dem Aufbau des Betriebes galt und der bis zu seinem Tode die Firmengeschicke selbst leitete.

Das Unternehmen Textil Lederer  wirdnach dem Tod von Rudolf Lederer von seinen drei Kindern Herta Lederer, Irmgard Schneider und Peter Lederer in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemeinschaftlich geführt. (Foto 9)

In den Jahren 1991 und 1992 wird ein moderner, dreigeschossiger Verbindungsbau errichtet und die Geschäftsräume neu möbliert. Die Verkaufsräume bestechen durch eine elegante und zweckmäßige Ladeneinrichtung, die eine übersichtliche Gliederung des umfangreichen Sortiments ermöglicht. Die von heimischen Architekten und Professionisten errichtete Glasfassade mit einer Lichtkuppel über der zentralen Treppenanlage bringt viel Tageslicht ins Haus und macht den Modeeinkauf bei Lederer zu einem faszinierenden Erlebnis. (Foto 10)

1999 tritt der Sohn von Herta Lederer, Mag. Bernd Lederer als jüngstes Familienmitglied in das Unternehmen ein, ebenso seine Frau Dr. Maria Lederer. 2002 erfolgt ein abermaliger Umbau, bei dem die ehemalige Verkaufspassage in die bestehenden Verkaufsräume integriert wird. Außerdem erhält die Außenfassade ein modernes zeitgemäßes Facelifting. (Foto 11)2006 wird die Abteilung für Damenmode, zwei Jahre später jene für Herrenmode neu gestaltet.  Im 100sten Jahr der Firmengründung wird Bernd Lederer, also die 4. Generation, mit der alleinigen Geschäftsführung betraut. 2012 wird ein Teil des Ohlicher-Hauses angekauft und mit  dem Haupthaus verbunden. Hier findet die neugestaltete Wäsche- und Dessousabteilung ein Ambiente, das keine Wünsche offen lässt. (Foto 12)

Stillstand ist für uns ein Fremdwort, für die Zukunft wird auch das unsere Prämisse sein!


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